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Gymnasium an der Hohen Straße


Bekannteste Schüler dieser Einrichtung waren
zwei in Chemnitz geborene bekannte jüdische Schriftsteller:

  • Stefan Heym - Helmut Flieg
  • geb. am 10.04.1913
    mußte 1931 Gymnasium verlassen wegen eines in der "Volksstimme" veröffentlichten antimilitaristischen Gedichts.
    seit 2001 Ehrenbürger der Stadt Chemnitz

  • Stefan Hermlin - Rudolf Leder
  • geb. am 13.04.1915
    Gymnasiumsbesuch bis 1930
    in den autobiografischen Texten "Kaßberg" und "Abendlicht" verarbeitete Hermlin seine Beziehungen zum Gymnasium schriftstellerisch .

    Am Gymnasium Hohe Straße wirkte auch Frau Marie Pleißner als Lehrerin. Als Christin und Pazifistin sah sie den Beginn des Krieges am 1.September 1939 mit Schrecken. Ihre äußerung "Das ist Wahnsinn, ein Verbrechen an der Menschlichkeit! Dieser Krieg wird und muss scheitern", blieb von den Nationalsozialisten nicht ungestraft. Es folgten die Verhaftung und neun Monate im KZ Ravensbrück. Auch anschließend verfolgte sie ihre humanistischen Ideale weiter. Sie half jüdischen Freunden in England und unterrichtete heimlich jüdische Kinder.

NS-Terror und Verfolgung in Sachsen

Dr. Hans Brenner und seine 50 Mitstreiter haben ein umfangreiches Werk über die Anfänge der Konzentrationslager in Sachsen vorgelegt.

Die Neuerscheinung der Sächsischen Landeszentrale für politische Bildung wirft ein neues Licht auf die Zeit der Nationalsozialismus zwischen 1933 und 1945 in Sachsen. Zu den Themen zählen das System der Frühen Konzentrationslager von 1933 bis 1937 (mit mindestens 80 sächsischen Städten und Gemeinden), die politischen Prozesse gegen Gegner des NS-Systems, Opferschicksale aus den verschiedenen Verfolgten-Gruppen und die als Todesmärsche bezeichneten Evakuierungsmärsche aus Konzentrationslagern und deren Außenlagern ab Herbst/Winter 1944 über sächsisches Territorium. 

Mit einem umfangreichen Datenanhang und vier thematischen Karten liefert das Buch neuestes Forschungsmaterial für die sächsische Heimat- und Landesgeschichte.

Brenner, Hans / Heidrich, Wolfgang / Müller, KlausDieter / Wendler, Dietmar (Hrsg.) NS-Terror und Verfolgung in Sachsen.
Von den Frühen Konzentrationslagern bis zu den Todesmärschen Sächsische Landeszentrale für politische Bildung, Dresden 2018, 624 S

Von Leipzig über Waldheim nach Buchenwald vom Anarchosyndikalisten zum Kommunisten

Erinnerungnen von Richard Thiede (1906 - 1990) Herausgegeben von Gert Thiede 

Zu diesem Bericht Im Januar 1984, mit bereits 78 Jahren, hat mein Vater versucht, sein persönliches Leben schriftlich festzuhalten.
Sein Ziel war es, die Erinnerungen einmal in einer Schrift zusammenzufassen und der Öffentlichkeit oder einem Museum zur Verfügung zu stellen. Dabei kam es ihm vor allem darauf an, die in Zeiten politischer Engstirnigkeit mancher Funktionäre, ihre abwertende und abweisende Einschätzung zum Wirken der Freien-Arbeiterunion-Deutschlands (FAUD) in der Betrachtung der Arbeiterbewegung richtig zu stellen. ....