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Stephanplatz - Denkmal für die Synagoge

Am Stephansplatz, dem ehemaligen Standort der Synagoge, erinnert eine schlichte Stele an die Pogromnacht. Die alte Chemnitzer Synagoge wurde von 1897 bis 1899 nach Plänen des Architekten Wenzl Bürger errichtet und am 07.03.1899 feierlich eingeweiht. Sie bot fast 700 Gläubigen Platz. Zeitdokumente loben die gediegene Ausstattung des Gotteshauses. Die Synagoge fügte sich gut in den gehobenen städtebaulichen Rahmen des Kaßbergs ein. Bis eben zu diesem neunten November 1938 ... in Deutschland brannten "spontan" alle Synagogen, brauner Mob wütete, zerschlug Scheiben, plünderte, jüdische Mitbürger wurden verhaftet. In Chemnitz zwang man 171 Juden vor dem Abtransport ins KZ , dem Brand ihres Gotteshauses zu zusehen. Der Direktor des Kaufhauses Tietz, Hermann Fürstenheim, wurde im Keller seines Hauses, Weststraße 13, erschossen.

NS-Terror und Verfolgung in Sachsen

Dr. Hans Brenner und seine 50 Mitstreiter haben ein umfangreiches Werk über die Anfänge der Konzentrationslager in Sachsen vorgelegt.

Die Neuerscheinung der Sächsischen Landeszentrale für politische Bildung wirft ein neues Licht auf die Zeit der Nationalsozialismus zwischen 1933 und 1945 in Sachsen. Zu den Themen zählen das System der Frühen Konzentrationslager von 1933 bis 1937 (mit mindestens 80 sächsischen Städten und Gemeinden), die politischen Prozesse gegen Gegner des NS-Systems, Opferschicksale aus den verschiedenen Verfolgten-Gruppen und die als Todesmärsche bezeichneten Evakuierungsmärsche aus Konzentrationslagern und deren Außenlagern ab Herbst/Winter 1944 über sächsisches Territorium. 

Mit einem umfangreichen Datenanhang und vier thematischen Karten liefert das Buch neuestes Forschungsmaterial für die sächsische Heimat- und Landesgeschichte.

Brenner, Hans / Heidrich, Wolfgang / Müller, KlausDieter / Wendler, Dietmar (Hrsg.) NS-Terror und Verfolgung in Sachsen.
Von den Frühen Konzentrationslagern bis zu den Todesmärschen Sächsische Landeszentrale für politische Bildung, Dresden 2018, 624 S

Von Leipzig über Waldheim nach Buchenwald vom Anarchosyndikalisten zum Kommunisten

Erinnerungnen von Richard Thiede (1906 - 1990) Herausgegeben von Gert Thiede 

Zu diesem Bericht Im Januar 1984, mit bereits 78 Jahren, hat mein Vater versucht, sein persönliches Leben schriftlich festzuhalten.
Sein Ziel war es, die Erinnerungen einmal in einer Schrift zusammenzufassen und der Öffentlichkeit oder einem Museum zur Verfügung zu stellen. Dabei kam es ihm vor allem darauf an, die in Zeiten politischer Engstirnigkeit mancher Funktionäre, ihre abwertende und abweisende Einschätzung zum Wirken der Freien-Arbeiterunion-Deutschlands (FAUD) in der Betrachtung der Arbeiterbewegung richtig zu stellen. ....